Ortsentwicklung und Mobilität

Ortsentwicklung und Mobilität

Artikel zum Thema "Ortsentwicklung und Mobilität":

Die Gemeinde darf die Ortsentwicklung nicht allein dem Markt und Investoren überlassen, sondern muss die ihr zur Verfügung stehenden Steuerungsmöglichkeiten nutzen, um eine zielorientierte, innovative Ortsentwicklung zu ermöglichen. Beispielsweise bietet die Entwicklung des ehemaligen, der Gemeinde gehörenden Realschulareals die Chance, neue Wege zu gehen und ein zukunftsweisendes, gemischtes Wohnquartier zu schaffen, das hohe Wohnqualität mit Klimaschutz und Bezahlbarkeit kombiniert. Elemente eines derartigen Quartiers könnten sein:
  • CO2-neutrales Bauen
  • Inhouse Car- und Bike-Sharing mit E-Bikes und E-Autos
  • Kombination unterschiedlicher Wohnformen (Stadthäuser, Eigentumswohnungen, Sozialwohnungen, Seniorenwohnungen) und Infrastruktureinrichtungen, von denen Grunbach-Süd insgesamt profitieren würde
  • Neben gewerblichen Investoren auch Vergabe an Baugemeinschaften oder in Erbpacht
Nähere Informationen zu Baugemeinschaften unter 

Zum Thema „In-house Carsharing“ unter 

Zum Thema „Co2 neutrales Wohngebiet“ unter 

Christa Bidier

Verkehrswende

Mit der Anbindung an das S-Bahn-Netz liegt Remshalden an einer wichtigen Entwicklungsachse der Region Stuttgart. Auf dieser Anbindung sollte sich die Gemeinde jedoch nicht ausruhen. Die Anbindung der von den S-Bahnhöfen weiter entfernten Ortsteile kann durch die Gemeinde unterstützt werden. Viele Gemeinden in der Region Stuttgart setzen Anreize zur Nutzung des ÖPNV und zur Kombination von Verkehrsmitteln, Remshalden hat hier Nachholbedarf. So beteiligt sich Remshalden aktuell nicht am Bike-Sharing-System „Regiorad Stuttgart“ und stellt keine Fahrradboxen an den Bahnhöfen zur Verfügung. Auch eine Ausweitung des vorhandenen Car-Sharing-Angebotes auf weitere Standorte sollte durch die Gemeinde unterstützt werden. Weitere Maßnahmen im Verantwortungsbereich der Gemeinde sind innerörtliche Tempolimits bei 30 km/h oder die Erarbeitung und Umsetzung von Wegekonzepten für Radfahrer und Fußgänger. Remshalden kann zudem das ÖPNV-Angebot von Landkreis und Region durch kommunale Projekte wie Bürgerbusse unterstützen und die Attraktivität des ÖPNV auf der sogenannten „letzten Meile“ hiermit deutlich erhöhen. Ein gestärkter Öffentlicher Verkehr dient nicht nur Jugendlichen, Senioren oder einfach Menschen, die nicht mit dem Auto mobil sein möchten. Er trägt auch zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Siedlungs- und Flächen-Entwicklung im Remstal bei.

Andreas Sigloch
Share by: