Aus dem Mitteilungsblatt

Artikel der Ali im Mitteilungsblatt Remshalden:

Klimaschutz und Energieversorgung

Für viele RemshaldenerInnen besteht die Lebensqualität in der Remshalden umgebenden Natur. Ein schöner, vielfältiger Wald, Streuobstwiesen und viele Möglichkeiten zur Naherholung.

Tatsächlich aber ist das Artensterben – obwohl nicht leicht erkennbar – auch in Remshalden drastisch
Gründe liegen in der Flächeninanspruchnahme, in der Zersiedelung, der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung und dem hohen Freizeitnutzungsdruck. Paradox, ist, dass diese vielfältige, durch Nutzung entstandene Landschaft, nun gerade durch die Nutzungsintensivierung ihre Vielfalt und damit ihren Wert und ihre Fähigkeit, die ökologischen Leistungen zu erbringen, verliert, von denen der Mensch in hohem Maß abhängig ist.

Die Gemeinde kann einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung von Naturgütern und Artenvielfalt leisten: Als Waldeigentümerin, als Grundstückseigentümerin, als Bauherrin und als Trägerin der Flächennutzungs- und Bauleitplanung und als Vorbild für ihre Bürgerinnen.

Für den Wald wird momentan in der Forsteinrichtung festgelegt, wie er in den nächsten 10 Jahren bewirtschaftet wird und wie er sich entwickeln soll.

Es war die Ali, die durch ihren Antrag zur Eigentümerzielsetzung eine neue Priorisierung erreicht hat, damit wurden die ökologischen Leistungen des Waldes über die Holznutzung gestellt.

Die Gemeinde hat mit unserer wesentlichen Beteiligung auch die Biotopverbundplanung vergeben.

Es gibt noch viele Bereiche, in denen die Gemeinde wesentlichere Beiträge zum Erhalt von Natur und Landschaft und zum Artenschutz leisten könnte als sie es bisher tut.

Eine ökologischere Gestaltung und Pflege öffentlichen Grüns könnte einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Gebäude können mit Nisthilfen und Quartieren für Vögel und Fledermäuse versehen werden. Der Vogelschlag, also der Tod vieler Kleinvögel an Glasflächen, kann verhindert werden. Der konsequente Verzicht von chemischem Dünger und Pestiziden auf Gemeindeflächen durch entsprechende Regelungen bei der Verpachtung wäre ebenso hilfreich.

Die Gemeinde kann die landschaftsprägenden Streuobstwiesen und ihre Erhaltung wesentlich stärker fördern als sie es bisher tut. Sie kann Beweidungsprojekte koordinieren und bei der Beseitigung von Bewirtschaftungsproblemen unterstützen. Stichworte sind hier: Vermarktungsförderung, Geräteverleih und -unterbringung.

Es geht um die biodiversitätsfördernde Erhaltung von Strukturen und Landschaftselementen, die qualifizierte Pflege zum richtigen Zeitpunkt und die Neuschaffung von Lebensräumen und deren Vernetzung.

Vorhandene Regelungen, z.B. Pflanzgebote zur Nutzung heimischer Arten, die Verringerung von Lichtverschmutzung und das Verbot von Schottergärten müssen konsequent umgesetzt werden.

Intensivierung, Freizeitdruck und weiterer Flächenverbrauch müssen als Hauptursache von Lebensraumverlusten gestoppt werden.

Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch und freuen uns auf Ihre Anregungen: Tel. 07151 907120, info@ali-remshalden.de

Ursula Zeeb

KW 07+08-2023

Klimaschutz und Energieversorgung

Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit unübersehbar und unsere Abhängigkeit von autokratisch geführten Staaten ist hoch. Das Jahr 2022 hat uns eindrücklich vor Augen geführt, dass ein Umbau unserer Energieversorgung unumgänglich und überfällig ist.

Auch wenn wir als Kommune diese Aufgabe nicht alleine lösen können, halten wir es für wichtig, unsere Energieversorgung möglichst lokal, sprich dezentral, zu organisieren. Dazu gehört die kommunale Wärmeplanung, die von unseren interkommunalen Klimabeauftragten aktuell bearbeitet wird, aber auch der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik – z.B. auf Flächen entlang der B29 sowie kommunalen und privaten Dächern. Ebenso wichtig ist die Einsparung von Energie sowie eine Mobiltätswende, die CO2-Einsparungen forciert.

Für die konsequente Umsetzung dieser Themen werden wir uns als Fraktion einsetzen. Denn wenn wir es ernst meinen, wird es nicht reichen, wenn wir an der einen oder anderen Stelle ein bisschen etwas beschließen, Veränderungen aber überschaubar bleiben.

Mit dem Beschluss des Gemeinderats zur Klimaneutralität bis 2035 und unseren Anträgen gab es erste Schritte in diese Richtung. Unsere aktuellen und mit deutlicher Mehrheit beschlossenen Anträge (Carsharing in Geradstetten, Radboxen, Solarpotential) im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/2024 reihen sich hier ein. Weitere Initiativen zum lokalen Klimaschutz und zur dezentralen Energieversorgung sind in Vorbereitung.

Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch und freuen uns auf Ihre Anregungen: Tel. 07151-907120, info@ali-remshalden.de

Lennard Volk

KW 06-2023

Doppelhaushalt 2023/2024: Unsere Anträge und unsere Ideen

Die Haushalts-Beratungen haben wir als Fraktion genutzt, um klimarelevante Anträge zu stellen und wichtige Bereiche wie z.B. Personal und Schulentwicklung im Haushalt zu hinterfragen.

Wir freuen uns, dass der Gemeinderat unseren Anträgen zur Errichtung von Fahrradboxen an den Bahnhöfen sowie einem Carsharing-Angebot mit einem E-Fahrzeug in Geradstetten mit deutlicher Mehrheit gefolgt ist. Wenn wir den Gemeinderatsbeschluss, die gesamte Kommune bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu gestalten, ernst nehmen, sind dies kleine, aber wichtige Signale. Es zeigt uns, dass dem größten Teil des Gremiums dieses Ziel ebenfalls wichtig ist.

Die Reden der Fraktionen zum Doppelhaushalt 2023/2024 konnten Sie im letzten Mitteilungsblatt lesen. Wir möchten unser Statement zum Anlass nehmen, unsere Ziele für die kommenden Jahre hier in einer kleinen Serie darzulegen. Wo genau wollen wir hin in unserer Gemeinde? Wie führen wir die Gemeinde gemeinsam in die Zukunft?

 In den kommenden Wochen informieren wir Sie über unsere Vorstellungen zu folgenden Themen:
– Klimaschutz & Energieversorgung
– Artenschutz, Biodiversität
– Flächenverbrauch/Wohnangebote
– Mobilität/Infrastruktur
– Schulentwicklung/Kinderbetreuung
– Serviceorientierte Verwaltung/Digitalisierung
– Interkommunale Zusammenarbeit mit Winterbach
– Bürgerbeteiligung

Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch und freuen uns auf Ihre Anregungen: Tel. 07151-907120, info@ali-remshalden.de

Lennard Volk

KW 05-2023

Vergabe Baugebiet "Grunbacher Höhe"

In den vergangenen Monaten haben sich die Gremien des Gemeinderats sowie interessierte Bürger*innen intensiv mit der Bebauung der „Grunbacher Höhe“ und der damit verbundenen Ausschreibung eines Wettbewerbs auseinandergesetzt. Herausgekommen ist – auch durch ein in Remshalden erstmals durchgeführtes Konzeptvergabeverfahren – eine Ausschreibung, die auf ein schönes und vielfältiges Quartier hoffen lässt.

Bezahlbarer Wohnraum, Möglichkeiten zur Schaffung unterschiedlicher Wohnformen, ökologische Aspekte, Grün- und Bewegungsräume, ein Quartiershaus mit Kinderbetreuung u.v.m. finden sich darin wieder. Dafür haben wir uns eingesetzt und haben in Details nachbessern können.

Für den 3. und 4. Bauabschnitt – wenn Ersatz für die vorhandenen Sport- und Spielflächen geschaffen werden muss – ist in Form von Planungswerkstätten eine Bürgerbeteiligung fest verankert. Das begrüßen wir sehr, denn von diesen Veränderungen ist ganz Grunbach-Süd betroffen.

Nicht ausreichend sind nach unserer Ansicht die energetischen Vorgaben in der Auslobung für das neue Wohngebiet. Die Chance, hier ein klares Zeichen hin zu ökologischem Bauen zu setzen – mit Vorgaben, die deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene hinausgehen und z.B. fossile Energieträger ausschließen – wurde leichtfertig vertan. Gerade hier ist die öffentliche Hand eigentlich als Vorreiter gefragt, unabhängig davon, ob die Kommune selbst baut oder – wie in diesem Fall – „nur“ die Flächen vergibt.

Wir sind gespannt auf die Wettbewerbsarbeiten und hoffen auf eine glückliche Hand der Jury.

Klaus Schäufele, Lennard Volk

KW 12-2021

Ali-Antrag „Nahverkehr“ im Gemeinderat

Eine veränderte Mobilität ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, trägt gleichzeitig den Bedürfnissen einer immer älter werdenden Bevölkerung Rechnung, stärkt den örtlichen Einzelhandeln, hält die Kaufkraft im Ort und damit die Ortskerne lebendig. Das Angebot an Busverbindungen in Remshalden ist sehr unbefriedigend, entsprechend wenige Menschen nutzen den ÖPNV im Ort. 

Der Rems-Murr-Kreis hat im Dezember 2020 seine Fortschreibung der Nahverkehrsplanung vorgelegt. Diese soll 2021vom Kreistag beschlossen werden. Diese Fortschreibung bietet für Remshalden die Chance einer Verbesserung der Busverbindungen. Auch die Chance aus dem Kreislauf "– schlechte Verbindungen – wenig Fahrgäste – wenig Fahrgäste – schlechte Verbindung" herauszukommen. 
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Die ALi hat zur Fortschreibung des Nahverkehrsplanes ein Konzept vorgestellt und beantragt, dass dieses Bestandteil der Stellungnahme der Gemeinde wird. Die Möglichkeit ist jetzt gegeben, weil der der Entwurf des Landkreises neue Standards für ein Mindestangebot festlegt. Das derzeitige Angebot liegt weit unter diesem Mindestangebot. Bei den Linien 217 und 333 soll künftig das Mindestangebot jeweils bei 15/8/6 Fahrtenpaaren (werktags/samstags/sonntags) liegen, derzeit sind es 10/0/0 bei der Linie 217 und 11/7/6 bei der Linie 333. Die Erhöhung des Mindestangebots für diese Basislinien ist zwingend, wenn der Landkreis mit der Fortschreibung einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten will. 

Die Stellungnahme Remshaldens enthält auf unseren Antrag hin nun die klare Erwartung, das Mindestangebot umzusetzen – und dies auch früher als bei den nächsten Linienbündelvergaben 2026 und 2028.

Unser Konzept geht aber darüber hinaus und beinhaltet auch die Anbindung von Geradstetten-Süd und Grunbach-Süd und gewährleistet eine Taktzeit von 30 Minuten im Talbereich. 
Linienkonzept (Steffen Lenz): Die Buslinie 333 Winnenden – Buoch wird verlängert bis zum Bahnhof Grunbach und weiter über den Bahnhof Geradstetten nach Rohrbronn. Durch eine 10min- Fahrerpause in Grunbach besteht auch Anschluss an die S-Bahn in beide Richtungen (Schorndorf/Stuttgart). Zu Beginn im durchgehenden Stundentakt, dieser sollte aber auf einen Halbstundentakt an Werktagen erweitert werden.
Dadurch fallen bei der Linie 217 die Endpunkte Buoch und Rohrbronn weg. Mit der übrigen Fahrzeit der Linie 217 könnten die südlichen Ortsteile angefahren werden. 
Einzelne Pausen für den Fahrer würden eine Lücke im Fahrplan bedeuten, z.B. vormittags zwischen 9.30-10.30 Uhr und nachmittags zwischen 15-16 Uhr.
Zusätzlich regen wir eine X-Schnellbuslinie von Schorndorf über Korb nach Waiblingen, die über Remshalden und Korb fährt. Wenn auch hier im Halbstundentakt werktags zwischen Hebsack und Grunbach gefahren wird, gibt es damit vier Busse pro Stunde in einer Richtung.


Das Konzept wäre ohne erheblichen Zusatzaufwand gegenüber dem Mindestangebot zu verwirklichen. Eine Busverbindung mit halbstündlichem Takt ist wesentlich attraktiver und damit steigen auch die Fahrgastzahlen. Dies belegen zahlreiche verkehrswissenschaftliche Untersuchungen.

Das Konzept wurde von Steffen Lenz aus Weinstadt entwickelt.

Ursel Zeeb

KW 11-2021
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