Gutes, schmackhaftes und gesundes Essen für Kinder

Das Essen für Kinder soll schmecken, eine hohe Qualität besitzen und den Kindern eine möglichst vielfältige und gesunde Essensversorgung quarantieren. Das ist das Ziel aller, die mit der Verpflegung von Kindern in Einrichtungen zu tun haben. Zuhause entscheiden Eltern darüber, was Kinder essen und wie ihre Essgewohnheiten damit geprägt werden. 

Sind die Kinder in der Betreuung in Kindergarten und Schule, bedeutet die Entscheidung, welches Essen die Kinder angeboten bekommen, eine hohe Verantwortung für den Träger dieser Einrichtungen. Schaut man sich Untersuchungen über öffentliche Verpflegung an, so gibt es daran meist viel Kritik: Zu fett, zu salzig, zu viel Zucker, wenig auf die kindlichen Bedürfnisse angepasst und deshalb oft nicht gerade gesund.

 Weil das Essen aber auch bezahlbar sein soll, entscheidet nicht selten der Preis und nicht die Qualität. Wir haben uns intensiv für ein gesundes, schmackhaftes und bezahlbares Essen in Kindergarten und Schule engagiert, das auch nachhaltig ist

Was war der Anlass?
Die Gemeinde Remshalden hat die erforderliche Ausschreibung der Kindergartenverpflegung für den Kindergarten WES (Wilhelm-Enßle-Str.) zum Anlass genommen, die Verpflegung in allen Ganztages-Kindergärten und für die Schulen neu auszuschreiben. Dazu hat das von der Gemeindeverwaltung beauftragte Büro, erstmals im Mai 2022, ein Konzept sowohl im Kindergartenausschuss als auch im Verwaltungsausschuss vorgelegt. Das Konzept fand damals keine Mehrheit, es gab zahlreiche Einwendungen und Änderungswünsche. 

Nach 11 Monaten in der Schublade wurde das nahezu unveränderte Konzept im GR erneut beraten. In wesentlichen Punkten hat sich von Verwaltungsseite nichts getan. Das Konzept drohte wieder zu scheitern, weshalb es vertagt wurde und die Verwaltung mit dem beauftragten Büro eine Markterkundung vorschlug. Diese sollte die Behauptung untermauern, mit den gewünschten Änderungen vor allem für ein nachhaltigeres Konzept, werde es keine oder nur sehr teure Anbieter geben. Warum nicht nur für die Kita WES ausgeschrieben wurde – alle anderen Einrichtungen sind zur Zufriedenheit der Nutzer durch regionale/örtliche Anbieter versorgt – wurde als nicht rechtskonformes Verfahren bezeichnet. Durch dieses Gesamtpaket wurde eine europaweite Ausschreibung erforderlich. 
Für uns waren aber noch andere Kriterien wesentlich, uns weiterhin für ein nachhaltiges Konzept einzusetzen: 

Das vorliegende Konzept entsprach in Teilen diesen Kriterien nicht. So wurde z.B. Mehrweg nicht vorgeschrieben, Haltungsformen bei Fleisch nicht vorgegeben und industriell hoch verarbeitete Produkte wie z.B. Kartoffelbrei aus Pulver nicht ausgeschlossen. Transportwege und Herkunft der Vorprodukte wurden nicht berücksichtigt. 

 Selbst die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wurden nicht eingehalten. Die Empfehlung lautet 1x Fleisch, 1x Fisch und ansonsten vegetarische Kost. Damit war klar, das Konzept leistet so nicht den möglichen Beitrag zur von der Kommune beschlossenen Klimaneutralität – neben Gesundheitsargumenten: unser hoher Fleischkonsum wird von Ärzten als Ursache für zahlreiche Erkrankungen gesehen. Das Umweltbundesamt macht zur Klimarelevanz von Ernährung folgende Angaben: „Tierische Produkte wie Fleisch, Käse oder Butter sind mit besonders hohen Emissionen verbunden. Die Produktion von 1 kg Rindfleisch verursacht zwischen 11 und 30 kg Treibhausgasemissionen. Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als 1 kg. Bioprodukte sind außerdem ein wichtiger Beitrag für u.a. Wasser- und Bienenschutz.“ 

 Nach unserem Verständnis muss ein nachhaltiges, klimagerechtes Ernährungskonzept deshalb folgende Festlegungen enthalten: 
  • Gemüse, Teigwaren, Eier, Molkereiprodukte und Fleisch müssen aus biologischer Erzeugung bezogen werden. Das garantiert eine nachweislich niedrigere Belastung mit Pestiziden und eine naturverträgliche landwirtschaftliche Produktion. 
  • Bei Eiern und Fleisch müssen Haltungsformen vorgegeben werden. (Eier 0 oder 1, Fleisch Haltungsform 4 oder3) 
  • Wir wollen nicht, dass unsere Kinder Fleisch aus Massentier- oder Qualhaltungen essen müssen. Höhere Kosten könnten durch nur vegetarische Kost ausgeglichen werden. Das ist ernährungsphysiologisch auch deshalb unbedenklich, weil die Kinder nicht 7 Tage die Woche alle Mahlzeiten in den Einrichtungen einnehmen. 
  • Reis, Kakao und Früchte aus Übersee, müssen fair gehandelt sein. 
  • Wasserverbrauch und die Logistik(Transportwege) des Anbieters müssen in die Auswahl einfließen. 
  • Convinienceprodukte werden je nach Kategorie ausgeschlossen (solche die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden wie z.B. Kartoffelbrei aus Pulver oder Flocken, und Kategorie III) 
  • Bei der Verpackung muss Mehrweg vorgeschrieben werden. 
  • Ein Saisonkalender ist dem Konzept beizufügen. 
Der Anteil regionaler Erzeugnisse und die möglichst regionale Produktion ist im Hinblick auf die klimaproblematischen Transportwege ein wesentlicher Klimafaktor. Außerdem sind regional erzeugte Lebensmittel ein wichtiger Wirtschaftszweig. Auch andere Nachhaltigkeitskriterien z.B. Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, Schwerbehindertenquote sollten Berücksichtigung finden. Die Menüpläne sind auch bei 5- und 4-tägigem Angebot auf 1 Fleischgericht zu reduzieren. Dies entspricht den Empfehlungen der DGE. Fisch muss aus nachhaltigem Fang stammen. 

Was ist der Stand?
Es hat sich gezeigt: Es gibt sowohl regionale als auch überregionale Anbieter, die einen großen Teil dieser Kriterien erfüllen können und das zu einem voraussichtlich akzeptablen Preis. Unser Anliegen, die Kriterien gleich ins Konzept zu schreiben, wurde zwar nicht umfänglich erfüllt, aber solche Kriterien werden bei der Vergabeentscheidung neben dem Preis eine wesentliche Rolle spielen. Wir hoffen also, dass unsere Vorschläge doch noch zum Tragen kommen. 

Links zum Thema: 

Ursula Zeeb 

Unsere Haushaltsrede zum Doppelhaushalt 2023/2024

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrter Herr Molt, lieber Gemeinderat

Nicht erst seit diesem Jahr stehen den Kommunen große Aufgaben und Herausforderungen bevor, die für Remshalden einschneidend sein werden. Die Notwendigkeit eines grundsätzlichen Wandels ist – auch ohne den Ukraine-Krieg und Corona – offensichtlich.

Wir verzichten in unserer Haushaltsrede auf eine weitere Kommentierung der Finanzsituation der Gemeinde. Aber Mangelsituationen schaffen oft Spielräume für kreative und neue Denkansätze. Die aktuelle Finanzlage erfordert klare Entscheidungen, wie die vorhandenen Mittel eingesetzt werden. Die Forderung einer Haushaltsstrukturkommission, die sich damit befasst, unterstützen wir ausdrücklich.

Doch ganz wichtg ist, dass wir die Frage beantworten: Wo genau wollen wir hin in unserer Gemeinde? Wie führen wir die Gemeinde gemeinsam in die Zukunft?

Wie auch von Herrn Bürgermeister Molt oft betont, ist unser ökologischer Fußabdruck zu groß, der CO2-Ausstoß zu hoch, der Ressourcenverbrauch zu verschwenderisch. Leider besteht hier – wie fast überall in der Gesellschaft – zwischen Erkenntnis und Handeln eine große Diskrepanz. Die Klimafolgen werden unbezahlbar und die Zukunftschancen und Freiheitsspielräume kommender Generationen extrem verringert.

Letztes Jahr beschloss der Gemeinderat, dass die Kommune – und damit ist die gesamte Gemeinde mit allen Haushalten und Unternehmen gemeint – bis 2035 klimaneutral sein muss. Es gibt weitere Beschlüsse, nachhaltiges Handeln zum Leitbild für die Kommune zu machen. Diese müssen aber konkretisiert und auch umgesetzt werden.

Wenn wir es ernst meinen, wird es nicht reichen, wenn wir an der einen oder anderen Stelle ein bisschen etwas beschließen, aber Veränderungen überschaubar bleiben. Oder Beschlüsse abgeschwächt und nur halbherzig umgesetzt werden.

Wie wird unsere Gemeinde dann aussehen? Was bedeutet das für die Arbeit der Verwaltung und für die Arbeit des Gemeinderates? Ja, es stehen grundlegende Veränderungen an. Konkret könnte die Zukunft in Remshalden so aussehen:

Zur Energieversorgung ist auf den meisten Dächern Photovoltaik installiert, und auf einem Teil der Maisäcker im Tal und entlang der B 29 ebenfalls. Auf der Buocher Höhe stehen Windräder.Die Versorgung mit den täglichen Bedürfnissen ist gesichert. Alt und Jung fühlt sich bestens aufgehoben in Remshalden. Der Flächenverbrauch ist auf Netto 0 und die Ortskerne sind lebendig. Die bauliche Entwicklung spielt sich hauptsächlich dort ab. Anstelle von teurem Wohnraum entsteht hier bezahlbarer Wohnraum. Aber auch die alten Einfamilienhausquartiere werden für junge Familien erschlossen. Ältere erhalten durch angepasste Wohnangebote die Chance, im bisherigen Umfeld ihrem Bedarf entsprechend zu wohnen. Die Gemeindeverwaltung spielt hier eine aktive, unterstützende Rolle.

Die uns umgebende Natur ist in einem vielfältigen und gut funktionierenden Zustand und leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Attraktivität der Gemeinde.

Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer vertragen sich. Der Straßenraum wird von allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt genutzt. Das ÖPNV Angebot ist wesentlich verbessert und von den Menschen geschätzt.

Die Kindergärten und Schulen sind attraktiv und gut in die Gemeinde integriert. Remshalden ist ein begehrter Wohn- und Arbeitsort. Die Menschen sind zufrieden und engagiert. Firmen sind froh, an diesem Standort angesiedelt zu sein.

Wir haben keine Wahl: Was sich jetzt wie eine Utopie anhört, ist exakt die Richtung, die uns vorgegeben ist. Denn würden wir nicht in Richtung Energieautarkie, Mobilitätswende, Biodiversität etc. investieren, käme uns das am Ende sehr teuer. Wir wären schlicht nicht zukunftsfähig.

Mit den bisherigen Beschlüssen und unseren Anträgen gehen wir erste Schritte in diese Richtung. Zu nennen wäre hier:
• unser Antrag zum klimagerechten Bauen, 
• der Beitritt zur Klimaagentur
• unser Engagement zur Eigentümerzielsetzung des gemeindeeigenen Waldes, 
• die Unterstützung der Kommune zum Erarbeiten eins Konzeptes zur kommunalen Wärmeplanung.

Auch unsere aktuellen Anträge im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/2024 reihen sich hier ein:
• Bereitstellung eines Carsharing-Elektroautos am Rathaus,
• Ausschöpfung des Solarpotenzials auf kommunalen Dächern,
• Radboxen samt Infrastruktur am Bahnhof.

Wir werden weitere Anträge einreichen, wie z.B:
• Unterstützung durch die Kommune zur Ausweitung der Solarflächen auf privaten Flächen,
• weitere Verbesserung der Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur,

Damit es überhaupt vorangeht, brauchen wir eine funktionierende und bürgerfreundliche Verwaltung. Deren Aufgaben nimmt stetig zu, die Komplexität steigt. Die Verwaltung leidet unter Überlastung.

Nicht nur die aktuelle finanzielle Situation ist schwierig. Auch auf dem Arbeitsmarkt ist es nicht leicht, Fachkräfte zu finden. Wir sind nicht grundsätzlich gegen mehr Personal, aber die Zusammenarbeit der jetzigen Mitarbeiter*innen sollte möglichst sinnvoll organisiert sein.

Wir halten deshalb an unserer Forderung fest, die Organisationsstruktur der Verwaltung im Gesamten zu analysieren und auf den Prüfstand zu stellen. Hierbei geht es nicht um Effizienz der Effizienz willen, sondern vor allem um Entlastung der einzelnen Mitarbeiter*innen. Es gilt, Über-bürokratisierung abzubauen und die Digitalisierung als Arbeits-Entlastungspotential zu forcieren.

Was sich von außen leicht sagt, ist u.U. für die betroffenen Verwaltungsmitarbeiter*innen nicht einfach. Dafür braucht es klare Zuständigkeiten und Führung. Und naürlich die aktive Mitwirkung der Mitarbeiterschaft an Veränderungsprozessen. Das Ergebnis: Ein besseres Arbeitsklima und die Aufrechterhaltung des Funktionierens der Verwaltung wird die Personalfluktuation verringern und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen erhöhen. Gleichzeitig macht es uns im Wettbewerb um Fachkräfte konkurrenzfähiger.

Wir benötigen ein Konzept zur Stellenentwicklung und zur Neustrukturierung der Verwaltung. Die in die Wege geleitete interkommunale Zusammenarbeit mit Winterbach sehen wir als ein Baustein. Ab 2026 besteht ein Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in den Grundschulen. Bevor größere Um- und Anbauten an den Schulen erfolgen, brauchen wir ein schlüssiges und umfassendes Schulkonzept, in welchem nicht nur die prognostizierten Schülerzahlen, sondern auch Lösungen zur Auslastung der weitgehend nur halbtags genutzten Schulräume, die zukünftige Nutzung der sanierungsbedürftigen Toilettenanlage und des Festsaales an der Grundschule Geradstetten angeboten werden.

Eine Zukunftsvision dazu könnte sein: Die „Neue Mitte“ miteinzubeziehen. Warum nicht das gesamte Areal zu einem Schul- und Sport-Campus weiterentwickeln? Damit wäre so manche anstehende Hallensanierung überflüssig und es entstünde Freiraum für sinnvolle kommunale Entwicklungen.

Grundsätzlich kommen wir nur voran, wenn die Bürger*innen entsprechend beteiligt werden.
Die erfreulich hohe Beteiligung an der Bürgerwerkstatt Ende November zeigt, dass ein entsprechendes Interesse und Engagement besteht. Nutzen wir dieses Potential und trauen wir uns, mehr gemeinsam auf den richtigen Weg zu bringen: Verwaltung, Gemeinderat, Unternehmen, Vereine, Kirchen und die Bürger*innen.

Vielen Dank.

Klaus Schäufele


Ali-Antrag „Nahverkehr“ im Gemeinderat

Eine veränderte Mobilität ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, trägt gleichzeitig den Bedürfnissen einer immer älter werdenden Bevölkerung Rechnung, stärkt den örtlichen Einzelhandeln, hält die Kaufkraft im Ort und damit die Ortskerne lebendig. Das Angebot an Busverbindungen in Remshalden ist sehr unbefriedigend, entsprechend wenige Menschen nutzen den ÖPNV im Ort. 

Der Rems-Murr-Kreis hat im Dezember 2020 seine Fortschreibung der Nahverkehrsplanung vorgelegt. Diese soll 2021vom Kreistag beschlossen werden. Diese Fortschreibung bietet für Remshalden die Chance einer Verbesserung der Busverbindungen. Auch die Chance aus dem Kreislauf "– schlechte Verbindungen – wenig Fahrgäste – wenig Fahrgäste – schlechte Verbindung" herauszukommen. 
.
Die ALi hat zur Fortschreibung des Nahverkehrsplanes ein Konzept vorgestellt und beantragt, dass dieses Bestandteil der Stellungnahme der Gemeinde wird. Die Möglichkeit ist jetzt gegeben, weil der der Entwurf des Landkreises neue Standards für ein Mindestangebot festlegt. Das derzeitige Angebot liegt weit unter diesem Mindestangebot. Bei den Linien 217 und 333 soll künftig das Mindestangebot jeweils bei 15/8/6 Fahrtenpaaren (werktags/samstags/sonntags) liegen, derzeit sind es 10/0/0 bei der Linie 217 und 11/7/6 bei der Linie 333. Die Erhöhung des Mindestangebots für diese Basislinien ist zwingend, wenn der Landkreis mit der Fortschreibung einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten will. 

Die Stellungnahme Remshaldens enthält auf unseren Antrag hin nun die klare Erwartung, das Mindestangebot umzusetzen – und dies auch früher als bei den nächsten Linienbündelvergaben 2026 und 2028.

Unser Konzept geht aber darüber hinaus und beinhaltet auch die Anbindung von Geradstetten-Süd und Grunbach-Süd und gewährleistet eine Taktzeit von 30 Minuten im Talbereich. 
Linienkonzept (Steffen Lenz): Die Buslinie 333 Winnenden – Buoch wird verlängert bis zum Bahnhof Grunbach und weiter über den Bahnhof Geradstetten nach Rohrbronn. Durch eine 10min- Fahrerpause in Grunbach besteht auch Anschluss an die S-Bahn in beide Richtungen (Schorndorf/Stuttgart). Zu Beginn im durchgehenden Stundentakt, dieser sollte aber auf einen Halbstundentakt an Werktagen erweitert werden.
Dadurch fallen bei der Linie 217 die Endpunkte Buoch und Rohrbronn weg. Mit der übrigen Fahrzeit der Linie 217 könnten die südlichen Ortsteile angefahren werden. 
Einzelne Pausen für den Fahrer würden eine Lücke im Fahrplan bedeuten, z.B. vormittags zwischen 9.30-10.30 Uhr und nachmittags zwischen 15-16 Uhr.
Zusätzlich regen wir eine X-Schnellbuslinie von Schorndorf über Korb nach Waiblingen, die über Remshalden und Korb fährt. Wenn auch hier im Halbstundentakt werktags zwischen Hebsack und Grunbach gefahren wird, gibt es damit vier Busse pro Stunde in einer Richtung.


Das Konzept wäre ohne erheblichen Zusatzaufwand gegenüber dem Mindestangebot zu verwirklichen. Eine Busverbindung mit halbstündlichem Takt ist wesentlich attraktiver und damit steigen auch die Fahrgastzahlen. Dies belegen zahlreiche verkehrswissenschaftliche Untersuchungen.

Das Konzept wurde von Steffen Lenz aus Weinstadt entwickelt.

Ursel Zeeb

Vergabe Baugebiet "Grunbacher Höhe"

In den vergangenen Monaten haben sich die Gremien des Gemeinderats sowie interessierte Bürger*innen intensiv mit der Bebauung der „Grunbacher Höhe“ und der damit verbundenen Ausschreibung eines Wettbewerbs auseinandergesetzt. Herausgekommen ist – auch durch ein in Remshalden erstmals durchgeführtes Konzeptvergabeverfahren – eine Ausschreibung, die auf ein schönes und vielfältiges Quartier hoffen lässt.

Bezahlbarer Wohnraum, Möglichkeiten zur Schaffung unterschiedlicher Wohnformen, ökologische Aspekte, Grün- und Bewegungsräume, ein Quartiershaus mit Kinderbetreuung u.v.m. finden sich darin wieder. Dafür haben wir uns eingesetzt und haben in Details nachbessern können.

Für den 3. und 4. Bauabschnitt – wenn Ersatz für die vorhandenen Sport- und Spielflächen geschaffen werden muss – ist in Form von Planungswerkstätten eine Bürgerbeteiligung fest verankert. Das begrüßen wir sehr, denn von diesen Veränderungen ist ganz Grunbach-Süd betroffen.

Nicht ausreichend sind nach unserer Ansicht die energetischen Vorgaben in der Auslobung für das neue Wohngebiet. Die Chance, hier ein klares Zeichen hin zu ökologischem Bauen zu setzen – mit Vorgaben, die deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene hinausgehen und z.B. fossile Energieträger ausschließen – wurde leichtfertig vertan. Gerade hier ist die öffentliche Hand eigentlich als Vorreiter gefragt, unabhängig davon, ob die Kommune selbst baut oder – wie in diesem Fall – „nur“ die Flächen vergibt.

Wir sind gespannt auf die Wettbewerbsarbeiten und hoffen auf eine glückliche Hand der Jury.

K. Schäufele, L. Volk


Positionen und Ideen der ALi-Fraktion zum EHR-Areal in Grunbach-Süd
Erarbeitet wurde das Papier im Wesentlichen von einer Arbeitsgruppe (Christa Bidier, Ute Horn, Andrea Spielberger) des Ortsvereins BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 


Das EHR-Quartier soll

1. Wohnraum schaffen für unterschiedliche Gruppen
  • unterschiedliche soziale Schichten
  • unterschiedliche Altersgruppen
  • Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen
  • Kombination von Wohnen und Arbeiten • unterschiedlich Wohnformen
Stichworte
Anteil an Sozialwohnungen, Mischung aus Mietwohnungen, Eigentumswohnungen, Eigenheimen Erbpacht Wohnraum für Familien, Singles, Senioren, Behinderte Mehrgenerationenhaus, Mischung unterschiedlicher Bauherren: Baugemeinschaften, Bauträger, Kommune, Einzelpersonen


2. den dort lebenden Menschen eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität bieten durch
  • eine hohe gestalterische Qualität der Gebäude, des öffentlichen Raums und von Freiflächen 
  • Grünräume 
  • Bewegungsräume, insbesondere auch für selbstorganisierte Bewegung 
  • Förderung des Miteinander 
  • Infrastruktur im Quartier 
  • Lärmschutz 
Stichworte 
„urbane Gärten“, Gemeinschaftsgärten, Spiel- und Sportflächen, Treffpunkte 


3. Raum bieten für innovative Konzepte 
  • architektonisch 
  • bautechnisch 
  • Nutzung 


4. dem zu erwartenden Klimawandel Rechnung tragen, indem 
  • Bau und Gestaltung den zu erwartenden Klimaveränderungen Rechnung tragen 
  • die Bodenversiegelung minimiert wird 
Stichworte 
Dachbegrünung, Fassadenbegrünung, Zisterne 


5. einen Beitrag leisten zu einer nachhaltigen Entwicklung und zum Klimaschutz, indem 
  • die Energieversorgung durch erneuerbare Energien erfolgt Photovoltaik mit Eigenverbrauch und Speicherung, Energie plus Quartier, CO2-freie Wärmeversorgung 
  • eine emissionsarme Mobilität angestrebt wird. Dazu gehört, dass 
  • Fußgänger- und Fahrradverkehr Vorrang vor Kfz-Verkehr erhält (Planung „von außen nach innen“) 
  • Elektromobilität gefördert wird 
  • Carsharing gefördert wird 
  • eine gute Anbindung an den ÖPNV geschaffen wird 
  • sichere Fuß- und Radwege zum Bahnhof und zur Ortsmitte 
  • Ladestationen für E-Autos und -fahrräder 
  • Leihräder 
  • Carsharing Station 
  • in-house Carsharing 
  • Bushaltestelle 
  • Ersatz von Kfz-Parkplätzen durch Fahrradparkplätze 
  • Prinzipien des nachhaltigen Bauens umgesetzt werden 
  • Ökobilanzierung im Lebenszyklus der Gebäude • Standardfestlegung, Zertifizierung 


6. Biodiversität erhalten und fördern, indem 
  • Festlegungen im Rahmen der Eingriffs-Ausgleichs-Regelung (Artenschutzrecht) getroffen werden 
  • bestehende Bäume und sonstige erhaltenswerte Biotope erhalten bleiben 
  • Brut- und Nistmöglichkeiten (Hecken, Bäume, Büsche, Fassadenbegrünung) 
  • Verstecke 
  • Futterpflanzen 
  • Pflanzgebote 
  • Pflanzpläne 


7. den Wandel in der Bevölkerungsstruktur von Grunbach-Süd unterstützen, indem 
  • umzugswilliger Bewohner bei Wechsel aus EFH in kleinere Wohneinheit bevorzugt werden 


Die Reihenfolge der Punkte stellt keine Priorisierung dar.

Wahlprogramm

Erfahren Sie mehr über die Ziele der Alternativen Liste Remshalden:
zum Wahlprogramm
Share by: